Immer wenn wir sprechen, sagen wir nicht nur Dinge über die Welt aus. Wir handeln. Bisweilen tritt das, was wir auf der Sachebene sagen, in Widerspruch zu der Handlung, die aus unserer Äußerung ableitbar ist. Das nennt man einen performativen Selbstwiderspruch. Die deontische Dimension des Rassismusbegriffs ist so dominant, dass die Zuschreibung der Eigenschaft "rassistisch" zu einer Einstellung oder Äußerung für viele Menschen nur für die allerübelsten Beleidigungen reserviert ist. Alltägliche Zuschreibungen von Eigenschaften, die aus ethnischer Herkunft oder Hautfarbe abgeleitet werden, fallen für viele Menschen nicht in die Kategorie "Rassismus". Bei der Rechtfertigung ergeben sich performative Selbstwidersprüche. Dies ist eine lose Serie zu performativen Selbstwidersprüchen beim Leugnen von Diskriminierung und Hatespeech.
Aus einer studentischen Arbeit:
Immer wenn wir sprechen, sagen wir nicht nur Dinge über die Welt aus. Wir handeln. Bisweilen tritt das, was wir auf der Sachebene sagen, in Widerspruch zu der Handlung, die aus unserer Äußerung ableitbar ist. Das nennt man einen performativen Selbstwiderspruch.
Eine Denunziation ist ein Sprechakt, bei dem der Öffentlichkeit oder einer staatlichen Behörde ein als normabweichend oder gar strafbar beurteilter Sachverhalt zur Kenntnis gebracht wird, um negative Konsequenzen für jene Person oder Gruppe hervorzurufen, die diesen Sachverhalt verursacht hat.
Der Journalist Rainer Meyer, der für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) schreibt, sieht sich in sozialen Netzwerken häufiger mit dem Vorwurf konfrontiert, rechte Semantiken hoffähig zu machen. Das ruft auch seine Verteidiger auf den Plan, wie im folgenden Beispiel einen Gruppen-Account auf Twitter:
Wer die uneingeschränkte freie Rede fordert, der muss auch das Recht auf Denunziation verteidigen. Aber um freie Rede geht es vielen eben nur, wenn es ihren eigenen Anliegen nützt.
Dies ist eine lose Serie zu performativen Selbstwidersprüchen.
Immer wenn wir sprechen, sagen wir nicht nur Dinge über die Welt aus. Wir handeln. Bisweilen tritt das, was wir auf der Sachebene sagen, in Widerspruch zu der Handlung, die aus unserer Äußerung ableitbar ist. Das nennt man einen performativen Selbstwiderspruch.
Während beim Kampf gegen soziale Benachteiligung und Ausschließung die Sichtbarmachung von Differenz und Diskriminierung praktiziert wird, wird beim Kampf gegen Hassrede häufig das Benennen als Reproduktion mit diskriminierendem Potenzial kritisiert. Dies geht so weit, dass jeder Gebrauch einer bestimmen Wortform, also auch ein zitierender, kritisch-distanzierender, wissenschaftlicher oder forensischer, als rassistisch gilt und damit vermieden werden soll.
Dies geht bisweilen nicht ohne performative Selbstwidersprüche aus. Dies ist eine lose Serie zu performativen Selbstwidersprüchen.
Wäre jeder Gebrauch des N-Wortes rassistisch und jede/r seiner Benutzer/innen ebenso, dann träfe dies auch auf den Autor des Tweets zu, was gewiss nicht der Fall ist.
Dies bedeutet freilich nicht, dass man das N-Wort im Alltag gebrauchen sollte. Tatsächlich sind wenige alltagsweltliche Gebrauchsweisen vorstellbar, in denen es nicht-diskriminierend verwendet und verstanden wird.